Fundamente der Evangelisierung
Alzgern. Vom 14. bis 16. Februar 2025 trafen sich die Leiter der Apostelgemeinschaften des Regnum Christi in Deutschland zu ihrem jährlichen Leitertreffen im ApostelHaus Alzgern.
Alzgern. Vom 14. bis 16. Februar 2025 trafen sich die Leiter der Apostelgemeinschaften des Regnum Christi in Deutschland zu ihrem jährlichen Leitertreffen im ApostelHaus Alzgern.
Gemeinschaft im Glauben, Geschwister im Herrn: Einheit als Fundament der Evangelisation, „Wie leben wir als Apostel“ – dreiteilige Predigtserie, Impulse für die Zukunft
Zweites Leitertreffen der lokalen Apostelgemeinschaften des Regnum Christi im ApostelHaus Alzgern.
Alzgern. Vom 14. bis 16. Februar 2025 trafen sich die Leiter der Apostelgemeinschaften des Regnum Christi in Deutschland zu ihrem jährlichen Leitertreffen im ApostelHaus Alzgern. In intensiven Tagen des Austauschs, Gebets und der Weiterbildung reflektierten die Teilnehmer über ihre Verantwortung und die geistlichen Grundlagen ihrer Leitungsaufgabe. Unter den Teilnehmern waren 28 Frauen und Männer des Regnum Christi, zwei Gottgeweihte Frauen und elf Priester der Legionäre Christi. Es ist nach dem Treffen im Februar 2024 das zweite Treffen dieser Art.
Nach der Ankunft am Freitagabend begann das Treffen mit einer heiligen Messe, gefolgt von einem gemeinsamen Abendessen und der offiziellen Einführung. Die erste inhaltliche Einheit befasste sich mit den Ursprüngen der Apostelgemeinschaften im Neuen Testament. Dazu sprach Johanna Siemens, gottgeweihte Frau, via Video-Konferenz direkt aus Mexiko zu den Teilnehmern – ein Auftakt, der das theologische Fundament für das Wochenende legte. Nach dem Abendgebet klang der Abend in informellem Austausch aus.
Der Samstag begann mit dem Morgengebet (alle Gebebte des Regnum Christi finden Sie auf der App des Regnum Christi, die Sie u.a. für iOS hier kostenlos downloaden können) und einem inhaltlichen Schwerpunkt: Wie kann Christus wirklich im Mittelpunkt unseres Lebens und Handelns stehen? Ausgangspunkt der Reflexion war die biblische Erzählung von Maria und Marta (Lukas 10,38–42), die zwei unterschiedliche Weisen des Dienens aufzeigt. Während Marta mit Arbeit beschäftigt war, entschied sich Maria für die Gegenwart Christi – eine Wahl, die Jesus als „den guten Teil“ bezeichnete.
In ihrer Präsentation ermutigte Sarah Briemle (gottgeweihte Frau) die Teilnehmer, sich vom reinen Tun und Machen zu lösen und sich stattdessen in allem bewusst Jesus Christus zuzuwenden, seine Stimme zu hören. Das drückt auch das Gebet der Hingabe des Regnum Christi aus: Alles – Hände, Füße, Verstand, Herz – soll Christus übergeben werden. Abschließend wurden die Teilnehmer eingeladen, Trost und Herausforderungen im Glauben stets mit ins Gebet zu nehmen und Gottes Ruf für ihr Leben zu erkennen.
Wie kann christliche Leiterschaft heute gelingen, und welche Rolle spielt das persönliche Verhältnis zu Christus dabei? Diese Fragen standen im Mittelpunkt der zweiten Einheit des Tages, in die Pater Sylvester Heereman LC einführte. Er vertiefte das Thema „Geschwister im Herrn“ als Schlüssel für eine missionarische Gemeinschaft. Grundlage seiner Präsentation war das Gebet Jesu in Johannes 17,21: „Alle sollen eins sein.“
Der Schwerpunkt lag auf der Pflege geschwisterlicher Verbundenheit: Durch Gebet, offene Kommunikation und klare Spielregeln wird ein starkes Leitungsteam geformt. Konflikte werden nicht vermieden, sondern als Chance für Wachstum genutzt.
Ein strukturierter Ansatz hilft, Probleme zu benennen, Gefühle auszudrücken und gemeinsam Lösungen zu finden. Entscheidungen sollen im Geist getroffen werden – mit Gebet, Abwägung und innerer Freiheit. Schließlich wurde geschwisterliches Feedback betont: Dank, Entschuldigung und Verbesserungsvorschläge stärken die Gemeinschaft.
Der Impuls ermutigte dazu, Einheit bewusst zu leben, um authentisch Zeugnis zu geben – denn eine Gemeinschaft, die geeint ist, kann andere glaubwürdig evangelisieren.
Nach der Heiligen Messe und einer Mittagspause folgte ein praxisnaher Workshop zu Beziehungen im Leitungsteam einer Apostelgemeinschaft.
Daran schloss sich die vierte Einheit mit Pater Valentin Gögele LC an: „Leiten im Stile Jesu“. Im Impuls beleuchtete er verschiedene Eigenschaften Jesu Christi näher, die dessen Leitungsstil in der Gruppe der Jünger verdeutlichten. P. Valentin betonte vor allem dessen echte Begegnung mit den anderen, die aufrichtige Herzenshaltung, seine Barmherzigkeit, Demut, den Fokus auf die Fruchtbarkeit der Liebe und das Reich Gottes.
Im Anschluss kamen die Teilnehmer, wie nach jeder Einheit, in ihren jeweiligen Apostelgemeinschaften zusammen und besprachen, was christliche Führung ausmacht und wie sie sich dabei am Beispiel Jesu orientieren können.
Der Tag fand seinen geistlichen Höhepunkt in einer gemeinsamen eucharistischen Anbetungszeit, darauf folgten das Abendessen und ein geselliger Abend.
Pater Martin Baranowski LC sprach am Sonntagmorgen über die Bedeutung verschiedener Gaben für einen christlichen Leitungsstil. Es gibt nicht den „einen“ Leitertyp – jedes Team profitiert von einer Vielfalt an Stilen und Fähigkeiten. Ziel ist es, die individuellen Stärken zu erkennen und sinnvoll einzusetzen, anstatt Personen in unpassende Rollen zu drängen.
Sein Impuls drehte sich um Fragen wie: Welche Gaben haben wir im Team? Welche fehlen uns? Wo braucht jemand Unterstützung? Konflikte zwischen unterschiedlichen Leitungsstilen – etwa zwischen Visionären und Praktikern – sind normal, aber lösbar.
Außerdem half P. Martin verschiedene Rollen in Apostelgemeinschaften zu identifizieren: Von Anpackern und Organisatoren über Einlader, Beter und Lehrer bis hin zu Visionären und Moderatoren. Entscheidend ist eine Zusammenarbeit, die sowohl Struktur als auch Offenheit für neue Impulse bietet. So entsteht eine Leitung, die inspiriert, motiviert und sich an den individuellen Gaben der Mitglieder orientiert.
Aufbauend auf den Impulsen des Vortags wurden konkrete Wege diskutiert, wie Leiter ihre Aufgabe und Verantwortung mit geistlicher Tiefe und Authentizität ausfüllen können. Mit der abschließenden heiligen Messe und dem gemeinsamen Mittagessen endete das Treffen offiziell, bevor die Teilnehmer sich auf die Heimreise machten.
Zu diesem Thema hielt Pater Martin Baranowski LC während der Tage drei Predigten, in denen er es anhand der Auslegung des jeweiligen Tagesevangeliums vertiefte. Hier geht es direkt zur Playlist der Predigtserie auf „Soundcloud“.
Das zweite Leitertreffen in Alzgern bot nicht nur intensive theologische und biblische Reflexion, sondern auch praktische Hilfestellungen und viele Gelegenheiten zum direkten Austausch in den APG-Leiterteams und untereinander.
Die Leiter wurden in ihrer Verantwortung gestärkt und ermutigt, ihre Aufgabe mit neuem Mut anzugehen. Gerade in Zeiten, in denen authentische christliche Führungsqualitäten gefragt sind, sind solche Treffen wichtig, um Orientierung und frische Impulse zu erhalten. Dabei kamen auch Freude, persönlicher Austausch und geistliches Auftanken nicht zu kurz.
In Deutschland gibt es derzeit elf RC-Apostelgemeinschaften mit eigener Leitung. Sie sind von Nord nach Süd in folgenden Regionen aktiv: Ratingen/Düsseldorf, Eifel, Königstein/Frankfurt, Würzburg, Erlangen/Bamberg, Pforzheim/Karlsruhe, Augsburg, München, Südost-Bayern und Kempten/Allgäu. Eine weitere Gemeinschaft entsteht derzeit in Oberösterreich. Eine Übersicht sowie Kontaktdaten finden Sie auf unserer Webseite (befindet sich noch im Aufbau und wird regelmäßig aktualisiert).
Zudem gibt es in Ratingen und Alzgern je ein ApostelHaus des RC. In Königstein betreuen die Legionäre Christi das Geistliche Zentrum St. Angela.
► Sehen Sie auch unser Foto-Album vom Leitertreffen auf „flickr“!
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